Vebra Shop News
Die Funktionsvielfalt der neuen Generation japanischer Toiletten
29. Januar 2017
Die Welt informiert in diesem Artikel über japanische Dusch WCs, die sie als modernste Toiletten-Systeme der Welt lobt. So habe man kürzlich für diese smarten Toiletten-Systeme beschlossen, Bedienstandards einzuführen, so dass in Zukunft alle Dusch WCs mit einheitlichen Icons ausgestattet werden sollen, damit auch ausländische Gäste die komplexen Bedienfelder der WCs verstehen.
Die WC-Revolution habe bereits 1980 begonnen und seit dieser Zeit wurden immer mehr Haushalte, Hotels, Geschäfte und öffentliche Gebäude mit den sogenannten japanischen Washlets ausgestattet.
Dieser Begriff beziehe sich auf die Warmwasserreinigung, die nach dem Toilettengang automatisch erfolge. Bei dieser zusätzlichen Bidet-Funktion sei es aber nicht geblieben denn in den 3 Jahrzehnten wurden viele Zusatzfunktionen ergänzt. Diese reichten von der Warmwasserreinigung mit anschließender Warmluftföntrocknung über eine Sitzheizung, Massagefunktionen (die vor allem auch zur Linderung ärgerlicher Hämorrhoiden-Leiden eigesetzt werden), bis hin zu Geruchsneutralisation, einem Deo-Feature und sogar einem Audio-Spülgeräusch, dass die eigentliche Verrichtung des Geschäfts tarnen soll.
Oft sei übrigens auch das abschließende Reinigen der Hände in die Washlets integriert, die mit dem Brauchwasser dann die Spülung füllten und so auch noch einen kleinen ökologischen Beitrag leisteten.
Den allerneusten Trend macht die Welt dann bei verschiedenen medizinischen Funktionen aus, die Hightech-Dusch-WCs mit medizinischen Sensoren in die Lage versetzten, verschiedene Gesundheitsparameter auszulesen, so z.B. den Blutzuckerspiegel, den Blutdruck oder den Körperfettanteil, die Ergebnisse könnten dann mit dem Smartphone ausgewertet und direkt an den Hausarzt gesendet werden. Allerdings seien solche Hightech-Geräte selbst in Japan noch nicht sehr weit verbreitet.
Vebra Ocean Dusch-WC Aufsatz: Wellness und perfekte Hygiene auf höchstem Niveau
13. Dezember 2011
Die Höflichkeit ist die Schwester der Liebe
Zwei Dinge sind mir bei unseren Reisen durch Japan besonders aufgefallen. Der erste Punkt war die überaus stetige Höflichkeit und der damit gezollte Respekt des Gegenübers. Sei es beim Gespräch, beim Einkauf, beim Abendessen oder nur beim Spaziergang, jederzeit und überall spielt Höflichkeit und Hochachtung eine große Rolle im japanischen Miteinander. Wobei der Japaner selbst von sich behauptet, dass zu viel Höflichkeit wieder unhöflich sei.
Nun… selbst wenn der westlich misstrauische Charakter dazu neigt, hier von einer „gespielten“ Freundlichkeit zu sprechen, würden sich sehr viele Menschen in unseren Gefilden keinen Zacken aus dem Krönchen brechen, etwas mehr Freundlichkeit an den Tag zu legen und nett zu sein. Beim Besuch des Bäckers, Hairstylisten oder anderer Einkaufsgelegenheiten eine Nuance mehr lächeln, beim kräftigen Handschlag einer geschäftlichen Begegnung kurz angedeutet verbeugen oder im Gespräch den stetigen Augenkontakt suchen, diese menschlichen Eigenschaften würde auch hier die Sonne aufgehen lassen. Nicht umsonst nennt man Japan das Land der aufgehenden Sonne. Wussten Sie eigentlich, dass wir Attribute wie Handschlag mit heiterem Nicker, bewusster Augenkontakt ohne gleichzeitige Kommunikationsmenüführung des mitgebrachten Handys oder sensibles Lächeln bei einer Begrüßung früher auch hier so umgesetzt haben? Vielleicht in einer anderen Reihenfolge, aber angenehmer als heute ist es allemal, denn mein Besuch beim Bäcker offenbart nicht immer dieselbe Freundlichkeit, die ich mir wünschen würde...
Wir schweifen etwas vom Hauptthema ab, denn wir sprachen ja über zwei Punkte, die mir in Japan besonders aufgefallen sind. Der zweite Punkt - und darum geht es heute in unserem gnadenlosen Testbericht - waren die auffallend technischen Raffinessen auf [fast] jeder Örtlichkeit, auf der ein Mensch in Japan sein Geschäft verrichtet. Sauberkeit spielt neben Höflichkeit ebenso eine große Rolle und man muss als Nutzer von japanischen Toilettensitzen zwangsläufig annehmen, dass elektronische Dusch-WCs in Japan erfunden worden sind. Genau… wir sprechen von Dusch-WCs!
Innovative Nasspflege für ein außergewöhnlich frisches Körpergefühl
Zunächst nahmen wir an, dass es sich bei dem Dusch-WC in unserer Nobelherberge - Conrad Tokyo Hotel - um eine außergewöhnliche Annehmlichkeit für alle Gäste handelt. Da man solche Dusch-WCs aber in jedem Restaurant, jeder öffentlichen Toilette, sozusagen in jeder sanitären japanischen Einrichtung – außer dem Plumpsklo im Hinterland – wieder findet, wurde uns schnell klar, dass die Japaner einfach nur sehr reinliche Menschen sind. Selbst auf dem Flughafen wird zwischen einem digitalen MP3-Player und der obligatorischen „Winkekatze“ ein Dusch-WC für die heimische Toilette zum Kauf angeboten. Wie schrecklich muss es für Japaner im Ausland ohne Dusch-WC sein? Nicht doch… dank einer ausgeklügelten Technik finden in Japan auch Reise-Dusch-WCs reißenden Absatz.
Da uns dieser saubere Umgang mit dem Popöchen sehr gut gefallen hat, machten wir uns auf die Suche nach Herstellern in Deutschland, um dieses Wunder der Düsenspritztechnik zu testen. Es gibt viele Hersteller verschiedener Produkte, aber wie Sie bereits wissen, nur wenige, die auf unsere Anfragen spontan antworten. Die Firma VEBRA in Berlin beantwortete unsere Anfrage innerhalb einer Stunde - und das an einem Sonntag! - und versicherte die Zusendung eines ihrer beliebtesten Modelle, dass auch im Preis-/Leistungsverhältnis für jeden Kunden erschwinglich ist.
Vebra Ocean Dusch WC Aufsatz
Das Testgerät - welches wir natürlich nach Beendigung der Testperiode zu guten Konditionen käuflich erworben haben - erreichte uns in stabiler Form und aufgeräumter Verpackung. Die einzelnen Teile wie Schrauben, Muttern, Schläuche etc. sind neben der sehr guten Montageanleitung übersichtlich und hygienisch verpackt in sicherer Kartonage platziert.
Zum Thema Montageanleitung: Etwas Besseres haben wir in den letzten Jahren bei keinem vergleichbaren oder technischen Produkt gefunden. Sehr gut beschrieben! Hier montiert selbst der unerfahrenste Hobby-Handwerker in kurzer Zeit das Dusch-WC an seinem Bestimmungsort [der Dusch-WC Aufsatz passt auf alle DIN Keramiken]. Falls Sie sich eine Montage persönlich nicht zutrauen, bietet VEBRA selbstverständlich einen deutschlandweiten Installationsservice und außerdem eine 24h Beratung [z. B. in Berlin unter 030 915 09 133].
Sitzheizung inklusive!
Nur ein kleines Hindernis erschwerte die Montage und den Einsatz: unser WC verfügt über keinen direkten Wasseranschluss, da die WC-Spülung [WC-Kasten] direkt in der Wand verbaut ist. Aber… auch hier hilft VEBRA mit erstaunlich vielen mitgelieferten Teilen und Verbindungsstücken. Es musste nur ein Verlängerungsschlauch vom Kaltwasseranschluss des Waschbeckens hinüber zum Dusch-WC gelegt werden, schon lief der Rest wie am Schnürchen. Kleiner Tipp: Falls Sie keinen Kabelbinder zur Hand haben, um den Schlauch entlang der Fliesen optisch adrett zu verstauen, behelfen Sie sich doch einfach mit alten Schnürsenkeln. Ein Verlängerungsschlauch ist übrigens in jedem gut sortierten Baumarkt erhältlich – Kostenpunkt unter 10,- Euro. Das Verbindungsstück für die Schläuche ist im Lieferumfang des Dusch-WCs enthalten. Innerhalb von 30 Minuten ist das Gerät dann einsatzbereit und verwöhnt den Popo mit einer regulierbaren Sitzheizung und zartem bis hartem, wärmendem oder kaltem, pulsierendem oder gefächertem Wasserstrahl in drei Stufen.
Der Abschluss der „Sitzung“ wird durch einen ebenfalls in drei Stufen regulierbaren Fön ergänzt, was den Verbrauch an Toilettenpapier extrem eingrenzt [Hinweis WWF zum Thema Hygienepapiere]. Komplett würden wir jedoch nicht darauf verzichten [Stromausfall, Wasserrohrbruch, Kissenersatz, Notizblock, Aufpolsterung des Männerintim- oder Frauenbrustbereichs, Wurfwaffe etc.].
Ausgeklügelte Technik
Die Wasserdüsen werden vor und nach jeder Benutzung automatisch gereinigt. Somit werden Verschmutzungen und Rückstände sowie schädliche Bakterien von den Düsen nachhaltig entfernt und diese optimal gereinigt. Auch vor und nach dem Urinieren von Männern wird die Düse automatisch gereinigt.
Apropos Männer: Da wir Männer ja sehr verspielt sind, wird ein geschlossener Toilettendeckel die Dame des Hauses in Zukunft nicht mehr überraschen. Das Schließen des Toilettendeckels gleicht dem sanften Herabgleiten eines Negligés der angetrauten Herzdame – sanft, erotisch und leise wie eine Raubkatze. Ein echter Männertraum! Und falls wir Buben nach durchzechter Nacht im Schlaf von der Toilette fallen sollten, unterstützt uns das Dusch-WC aus dem Hause VEBRA mit einem Sitzsensor. Der integrierte Sitzsensor erkennt durch den Druck auf die Sitzbrille, ob das WC benutzt wird. Das Gerät ist erst dann betriebsbereit oder schaltet sich beim persönlichen Fall auf die Fliesen automatisch ab. Na denn… Prost!
Ein echtes Highlight für die Dame von Welt
Wellness und Pflege pur!
Auch die Damenwelt kann sich über entsprechende Hygiene im Intim-Bereich erfreuen, denn das Gerät verfügt ferner über eine „Damendüse“. Gerade an den „schweren“ Tagen des Monats wird der Besuch des Dusch-WCs für Frauen der erste Weg im Sanitärbereich sein, denn das Dusch-WC reinigt nicht nur, es beruhigt – oder beschwingt - dank der Wärme des Wassers und einer Massage den empfindlichen Intimbereich.
Nie mehr ohne unser Dusch-WC
Dank einer beigefügten Plastikinformationskarte im DINA5-Format wird der Besucher des Dusch-WCs über die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten informiert. Welch Entzücken für den Allerwertesten, denn das Gerät bietet wie bereits erwähnt eine Vielzahl an verschiedenen Varianten und Temperaturen an hygienischer Sauberkeit für den Anal- und Intim-Bereich, da bleiben keine Wünsche offen. Fehlen eigentlich nur noch ein Kühlschrank mit ausgesuchten Getränken neben und ein Plasma-TV vor dem königlichen Sessel.
Ach ja… optional bietet VEBRA auch ein Dusch-WC mit Fernbedienung. Wir sprachen bereits mit den sympathischen VEBRA-Technikern, ob man[n] diese Fernbedienung auch dual nutzen könnte… Sie wissen schon… für den Fernseher, die Modellyacht in der Badewanne usw.
Die technischen Features im kurzen Überblick
- Analdüse
- Damendüse
- Pulsierender Wasserstrahl
- Regulierbarer Wasserdruck: 3 Stufen
- Wassertemperatur: Sofort warmes Wasser, in 3 Stufen einstellbar
- Sitzheizung: 3 Stufen
- Keimresistenter Kunststoff
- Sanft schließender WC-Deckel
- Inbetriebnahme durch Sitzsensor
- Fön regulierbar in 3 Stufen
- Programmierbare Energie Spartaste
- Selbstreinigende Düsen vor und nach dem Gebrauch
- Sehr leichte Montage
- Auf Wunsch deutschlandweiter Installationsservice
UVP.
Vebra Ocean Dusch WC Aufsatz
449,- Euro inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten bei einer Garantie von 36 Monaten. Eine Testwoche ist möglich. Bei entsprechender Verordnung werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.
bond proofed
Modernes Design mit ausgereifter Funktionalität
Das Vebra Ocean, ein ausgezeichnetes Dusch-WC der Extraklasse, können wir jedem Häuslebauer, jedem Eigentümer einer gepflegten sanitären Einrichtung und jedem ästhetisch-reinlichen Menschen sehr empfehlen.
Drei Jahre Garantie rundet den exzellenten Eindruck dieses hochwertig verarbeiteten Dusch-WCs ab. Das außerdem sehr freundliche VEBRA-Team leistet vorzügliche Informationsarbeit und steht dem Kunden jederzeit mit Kompetenz und Fachwissen zur Seite.
Zum Abschluss noch ein ergänzendes Wort des Chefredakteurs anlässlich seines letzten hygienisch einwandfreien Dusch-WC-Besuchs:
"Immer lustig, sauber und vergnügt, bis der geföhnte Arsch im Sarge liegt"
Quelle: bond men's magazine: www.bondmag.eu (14.12.2011)
Technik im Alltag: Das Duschklo
26. Juni 2009
Ärzte empfehlen Wasser, die Deutschen benutzen lieber Papier. Kommt das Duschklo? Ein Akzeptanztest
Toilettenpapier ist nicht der Sauberkeit letzter Schluss. Experten für die betroffene Körpergegend mäkeln: Trockenes Papier reinige nicht gut genug, lasse oft Reste zurück, welche die Haut schädigten. Feuchtes Klopapier hingegen könne selbst Reizungen oder gar Entzündung auslösen, weil es Konservierungs- und Duftstoffe enthalte.
Und egal ob trocken oder feucht, Papier verstopft die Kanalisation. Für ein hygienisches Ende des Stoffwechsels empfehlen Ärzte schlicht Wasser. Doch die in Indien und den arabischen Ländern erprobte »Linke-Hand-Methode« - Wasser plus Wischen - konnte sich in der westlichen Hygienekultur bisher nicht durchsetzen. Jetzt bereichert eine berührungslose Lösung auch in Deutschland die Sanitärtechnik: das Duschklo, die Synthese aus Toilette und Bidet.
Erfunden hat's ein Schweizer, vor über fünfzig Jahren. Populär wurde es in Japan in den Achtzigern; dort ist mittlerweile schon jeder zweite Haushalt mit einem vollautomatischen Dusch-WC ausgerüstet. Jetzt drängt Japans Marktführer Toto auf den europäischen Markt. Im Frühjahr hat er sein Washlet auf der Weltleitmesse für Toilettenartikel vorgestellt, der International Sanitary and Heating in Frankfurt. Vom Sommer an wird das Hygienegerät auch hierzulande verkauft.
Doch werden sich die Deutschen, die Studien zufolge ihr Klopapier mehrheitlich akkurat falten, auf die Technologie einlassen? Wir machten den Test. Die Versuchsanordnung: ein Duschklo-Aufsatz Modell Vebra 1500 Air PowerWash (neu auf dem deutschen Markt, hergestellt von Daewon Bidet in Südkorea); zehn Probanden männlichen und weiblichen Geschlechts; eine Kiste Bier; eine Kiste Limonade; reichlich Verpflegung. Versuchszeitraum: ein langer Abend.
Die Montage hatte sich simpel gestaltet. Klobrille abschrauben, Dusch-WC-Aufsatz dranschrauben, Steckdose suchen. (In japanischen Haushalten ist meist direkt neben der Toilette eine Stromquelle installiert.) Gesichert wird die Konstruktion mit einem Personenschutz-Zwischenstecker, der, wenn nötig, die Leitung unterbricht. Assoziationen zum »elektrischen Stuhl« sollen erst gar nicht aufkommen.
Nur die Wasserversorgung wurde kompliziert. Da sich kein Anschluss außerhalb des Spülkastens befand, war dieser zu öffnen und ein mitgeliefertes T-Stück am Zulaufrohr anzuschließen, damit das Duschklo Wasser aus der Leitung abzweigt. Für den Dauergebrauch bei harten Wasserqualitäten wurde ein Ionen-Filter mitgeliefert. Für die Versuchsreihe erschienen uns Ionen im Intimbereich tolerabel.
Aus dem Versuchsprotokoll: »nach zwei Stunden Testdauer die erste Erkenntnis: Niemand will zum Klo. Offensichtlich bestehen Berührungsängste.«
Dabei hat Vebra einiges zu bieten. Beheizter Sitz, warmer Wasserstrahl in Rektal- (für alle) und Mittelposition (für Frauen), wahlweise pulsierend (stark/schwach) oder massierend (vor/zurück) plus Gebläse für die anschließende Trocknung. Die Temperatur der Brille, des Wassers und der Luft sowie Strahlposition und -druck sind in mehreren Stufen regelbar. Die Auswahl erfolgt handlich per Funkfernbedienung. Programmierfreunde können sogar vier Benutzerprofile speichern; das Dusch-WC fährt dann auf einen einzigen Knopfdruck das hinterlegte Programm ab.
»Das Bier wirkt allmählich. Die erste Probandin tritt mutig ans Klo, der Rest lauscht gespannt.«
Für solche Fälle installieren Japaner zusätzlich eine »Geräuschprinzessin«. Die Otohime, benannt nach der Tochter des Meeresgottes Ryujin, ahmt das Geräusch der Wasserspülung nach und übertönt so andere Lautäußerungen. Das Gerät wurde in den Achtzigern zum Wassersparen eingeführt, weil Japanerinnen während des Toilettengangs gern dauerspülten. Inzwischen ist es in viele Washlets integriert.
»Die Testperson kommt mit gerümpfter Nase aus dem Bad. Weitere Kommentare sind ihr nicht zu entlocken. Das wissenschaftliche Sitzungsprotokoll landet ordentlich gefaltet in der dafür vorgesehenen Kiste. Weitertrinken.«
Ärzte sind leichter vom Dusch-WC zu überzeugen. Proktologen, die für dieses Gebiet zuständigen Spezialisten, loben die gründliche und reizarme Säuberung. »Die seifenfreie Analdusche ist die beste Form der Reinigung«, meint Bernhard Lenhard, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Proktologie in der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Besonders bei Hämorrhoiden sei die schmerzfreie Säuberung mit Wasser von Vorteil. Einige Hersteller preisen einen scharfen Strahl auch als Mittel gegen Verstopfung an. Vebra verbirgt dies hinter dem wohlklingenden Fachbegriff »Enema« (Einlauf), auf der Fernbedienung signalorange markiert. »Das ist totaler Quatsch«, sagt Lenhard. »Mit dem Wasserstrahl allein funktioniert das nie und nimmer, rein anatomisch betrachtet.«
Andere medizinische Anwendungen bieten noch Potenzial. In Japan gibt es inzwischen Hightech-Geräte, die Zuckerwerte im Urin messen, außerdem Puls, Blutdruck und Körperfettanteil registrieren und diese Daten per Mobiltelefon direkt dem Hausarzt übermitteln.
»Ein spitzer Schrei dringt vom stillen Örtchen. Als die Probandin es verlässt, hat sie sich schon wieder gefangen. Die spätere Sichtung der Fragebögen lässt den Grund für das Entsetzen erahnen. Von einem Schockeffekt ist die Rede: Erst passiert lange nix, dann schießt das Wasser gewaltig mit Schmackes raus.«
Zwar kann man den Wasserdruck regulieren, völlig intuitiv ist die Steuerung aber nicht. Trotz Gebrauchsanweisung kam es wiederholt zu Missverständnissen zwischen Mensch und Technik.
Offenbar bedarf es einer Eingewöhnungsphase. Auch die Japaner freundeten sich erst zehn Jahre nach der Einführung mit der Hygiene-Technik an. »Hierzulande ist das noch ein Nischenprodukt«, sagt Luise Brandl, Geschäftsführerin von Vebra. Etwa 200 Geräte verkaufe sie pro Monat in Deutschland. Am meisten könnten alte, kranke und behinderte Menschen, die auf Hilfe beim Toilettengang angewiesen sind, vom Dusch-WC profitieren. Die Kranken- und Pflegekassen erkennen es als medizinisches Hilfsmittel an.
»Das Bier ist geleert, die Verpflegung aufgezehrt, alle Probanden haben sich notgedrungen aufs Duschklo getraut.«
Die Auswertung der Sitzungsprotokolle ergibt: Sauber macht das Dusch-WC, und eine knappe Mehrheit der Testpersonen bezeichnete sich während des »Bedienvorgangs« (Zitat Gebrauchsanleitung) auf einer Skala von »glücklich« bis »entsetzt« als eher glücklich. Hauptkritikpunkt: Der Fön trocknet nicht ausreichend, »es muss nachpoliert werden«. Klopapier spart die Technik also nicht unbedingt. Und: Das Waschprogramm dauert zu lange - zwei Minuten Dusche, drei Minuten Gebläse.
Die Männer sind überwiegend fasziniert - von der Technik. Die Frauen reagieren eher irritiert. Aber nur ein einziger Proband würde sich das Gerät selbst kaufen. Das mag auch am Preis liegen: rund 1000 Euro. Die »Linke-Hand-Methode« ist deutlich billiger.
Stefanie Schramm | © DIE ZEIT, 25.06.2009 Nr. 27
Diesen Text finden Sie hier:
http://www.zeit.de/2009/27/TSP-Haushalt-WC-Dusche
Internet-Lokus
22. Mai 2008
Japanische Toiletten entwickeln sich zu Zentren der medizinischen Früherkennung. Der nächste Trend besteht in der Netzanbindung dieser HighTech-Lokusse.
Der nächste Internet-Wachstumsmarkt Japans sind laut der New York Times weder PDAs noch PCs, sondern Toiletten mit Internet-Zugang. Was zunächst albern klingt, hat einen durchaus ernstzunehmenden Hintergrund.
Japan ist für seine ausgefeilteToilettentechnologie bekannt und oft genug wird dies sogar als Toilettenkult bezeichnet. Kein Wunder, denn manche Entsorgungsanwendung leuchtet im Dunkeln, spielt Musik, oder begrüßt den Toilettenbesucher mit erregt auf und ab wippendem Deckel beziehungsweise einem lauten Luftstoss aus der integrierten Klimaanlage.
Die Hintergründe dieser etwas skurrilen kulturellen Besonderheit sind unklar. Ein zitierter Marketing-Manager geht aber davon aus, dass die Bedeutung der Toilette etwas mit dem japanischen Familienleben zu tun hat. Die Toilette ist möglicherweise der einzige Ort, an dem ein Japaner wirklich ganz alleine sein kann.
Die zunehmende technologische Aufrüstung der "Throne" wird dadurch aber nicht erklärt. Neuere Modelle jagen beispielsweise "milde" Stromstöße durch die Pobacken ihrer Benutzer, um den Fettgehalt des Gewebes zu bestimmen. Mechanische Arme entnehmen Urinproben und testen den Blut- Eiweiß- und Zuckergehalt.
Und die Ausweitung dieser medizinischen Tests liegt im Trend. Toiletten entwickeln sich zum heimischen Testlabor und der Direktor für "Heimanwendungen" beim Hersteller Matsushita geht davon aus, dass Internet-Zugänge bei diesen Geräten in spätestens fünf Jahren zum Standard gehören werden.
Diese Zugänge sollen es ermöglichen, die pro Sitzung ermittelten Daten unmittelbar an einen Arzt beziehungsweise dessen Computer zu übertragen. Die individuelle Zuordnung dürfte kein Problem sein, wo doch schon die ersten Anwendungen mit Spracherkennung und -steuerung entwickelt werden.
Das Hauptanwendungsgebiet dürfte dabei im geriatrischen Umfeld liegen. Auch in Japan steigt das Durchschnittsalter der Bevölkerung stetig und die Pflegeplätze sind weitgehend ausgelastet. Daher steigt auch die Zahl der in den eigenen vier Wänden betreuten älteren Bürger. Und für diese ist das medizinische Zentrum "Toilette" mehr als nur ein Gag. Durch den ständigen Vergleich der eingehenden Daten könnten die Toiletten sich zu einem wichtigen Instrument der Früherkennung entwickeln.
Allerdings sehen japanische Datenschützer diese Entwicklung weniger optimistisch. Sie erwarten, dass die japanischen Strafverfolger ebenfalls ein Interesse an Früherkennung haben. Dieses Interesse gilt aber weniger dem Blutzucker oder -eiweiß.
Das Interesse der Polizei gilt nach Meinung der Kritiker vielmehr verbotenen Substanzen, die ebenfalls im Urin beinhaltet sein können. Ein Internet-Anschluss am Örtchen könnte der Polizei dann bei der Verortung der Täter helfen.
Quelle: Intern.de - Fachinformationsdienst
Pop-Ikone Madonna gestand Vorliebe für beheizte Toilettensitze
23. April 2008
Madonna rauschte auf der Promotiontour für ihr Album „Confession On A Dance Floor“ durch Japan. Nach 12 Jahren bereiste sie das Land, das sie nicht nur wegen der kulinarischen Genüsse, der Kleidung und der Männer liebte: Besonders die in Japan üblichen beheizten Toilettensitze, die eigentlich hauptsächlich als Dusch-WCs fungierten, hätten es ihr angetan.
In einem Interview berichtete sie, dass sie sich schon immer sehr zur japanischen Kultur hingezogen gefühlt hätte und von dieser inspiriert wurde. So wären auch einige ihrer Videos und Performances stark von japanischer Musik, Mode und Kampfkunst beeinflusst.
Weiter gestand Madonna, dass sie in Japan zum ersten Mal den Luxus von beheizten Toilettensitzen kennen- und lieben gelernt hätte. Und nach ihrer Rückkehr in der Heimat, so erzählte sie den ungezählten Reportern, hätte sie diesen angenehmen Komfort sehr vermisst.
Proktologie: Lesen auf der Toilette erhöht Risiko für Hämorrhoiden
27. September 2007
So mancher kann nicht ohne - doch Zeitunglesen auf der Toilette ist ungesund. Es sei ganz falsch, sich mit einer Zeitung aufs stille Örtchen zu verziehen und nach dem Stuhlgang noch sitzen zu bleiben, zu drücken und zu pressen. "Das quetscht die Hämorrhoiden so richtig nach unten", wird gewarnt.
Davor warnt Professor Alexander Herold vom Enddarm-Zentrum in Mannheim in der "Apotheken Umschau". "Das quetscht die Hämorrhoiden so richtig nach unten." Starkes Pressen bei chronischer Verstopfung strapaziere das Hämorrhoidengeflecht.
"Die Leute sollten auf die Toilette gehen, wenn sie wirklich müssen, und dort nicht länger als höchstens fünf Minuten bleiben", erklärt Herold. Aber auch chronischer Durchfall überlaste den ringförmigen Gefäßschwamm. Weil der Dehnungsreiz, den fester Stuhl auf den Schließmuskel ausübt, bei Durchfall fehlt, öffnet sich der Muskel nicht ausreichend. Das so genannte Hämorrhoidalpolster werde erhöhter Reizung ausgesetzt.
Hämorrhoiden hat jeder Mensch. Das gefäßreiche Polster sitzt oberhalb des Schließmuskels und gewährleistet den Feinabschluss des Afters. Erst wenn sie sich verändern und knotige Ausbuchtungen entstehen, wird von Hämorrhoiden als einer Krankheit gesprochen. Bei Beschwerden wie Juckreiz, Blut- oder Stuhlproben in der Wäsche sollte deshalb ein Proktologe, ein Facharzt für Enddarm-Erkrankungen um Rat gefragt werden, heißt es in dem Artikel weiter.
Für das Lesen auf dem Blackberry oder dem Laptop dürften die Erkenntnisse übertragbar sein.
Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/article909025/Lesen_auf_der_Toilette_erhoeht_Risiko_fuer_Haemorrhoiden
Tabuthema Hämorrhoiden
27. August 2007
Jeder Zweite kennt Hämorrhoiden - sie jucken, bluten, stören beim Sitzen, beim Sport und manchmal auch beim Sex. Was wirklich dagegen hilft - Darmexperte Alexander Herold nennt die Fakten.
Oft beginnt es mit einem Brennen. Das ist nicht nur unangenehm, sondern auch peinlich, weil es an einer der letzten Tabuzonen des Körpers auftritt, am After. "Über diesen Teil des Intimbereichs spricht man einfach immer noch wenig. Und damit auch kaum über Hämorrhoiden", stellt Privatdozent Alexander Herold (Enddarm-Zentrum Mannheim) fest. Dabei kann man die kleinen, weichen, knotigen Erweiterungen im und am Darmausgang durchaus als Volkskrankheit bezeichnen: "Rund jeder zweite Erwachsene ist betroffen, Männer wie Frauen", erklärt das Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie.
Hämorrhoiden drücken bei längerem Sitzen und schränken darüber hinaus manchmal sexuelle Praktiken ein. Eine dramatische Wendung bekommt das Problem, wenn man zum ersten Mal nach dem Stuhlgang Blut in der Toilette oder im Slip bemerkt. Echte Panik ist deswegen jedoch nicht angesagt: "Hämorrhoiden sind zwar ein überaus lästiges, oft chronisches Leiden, das die Lebensqualität empfindlich stören kann. Sie sind allerdings nicht bösartig oder gefährlich wie Krebs." Richtig therapiert verschwinden die unangenehmen Afterausbuchtungen - und treten so schnell nicht mehr auf.
Fachliche Beratung: Prof. Dr. Alexander Herold (Enddarm-Zentrum Mannheim), Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie
Quelle: FOCUS-Online-Autorin Monika Preuk
Der ganze Artikel:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/darm/symptome/haemorrhoiden
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/darm/symptome/haemorrhoiden
Hightech-Schüsseln in Japan: Klo ersetzt den Gang zum Arzt
16. Juli 2005
Japaner können sich beim Gang auf das stille Örtchen gleichzeitig auch einem Gesundheitstest unterziehen. Dort messen sie den Blutdruck, den Fettgehalt des Körpers und Zucker im Urin. Die japanische Baufirma Daiwa House und der Sanitärkonzern Toto haben eine so genannte "Intelligente Toilette" entwickelt, die den Urin mit Hilfe eines in die Kloschüssel eingebauten Messinstruments auf den Zuckergehalt untersucht. 100 dieser Hightech-Toiletten seien bereits in den ersten beiden Monaten nach Einführung verkauft worden, teilte eine Sprecherin bei Daiwa House in Tokio am Freitag mit.
Zu dem Toilettensystem gehört auch ein Gerät neben der Papierhalterung, mit dem der Nutzer den Blutdruck messen kann. Über dem Waschbecken befindet sich zudem ein weiteres Gerät zur Überprüfung des Fettgehalts im eigenen Körper und dazu eine im Boden eingebaute Körperwaage. Mit Hilfe eines im Haus installierten Computersystems kann sich der Nutzer so über längere Zeit überprüfen.
Freitag, 15. Juli 2005
Quelle: http://www.n-tv.de/556350.html